Alles ist scheiße – oder?
- Maximilian Schierl
- 17. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Glas halb leer oder halb voll?
Kennst du Menschen (oder bist vielleicht selbst manchmal so), die sagen: „Immer passiert mir sowas.“ „War ja klar, dass das wieder schiefgeht.“ „Warum sollte mir auch mal was Gutes passieren?“
Es reicht ein schlechter Moment, ein Streit, eine Absage, ein Fehler, ein anstrengender Tag und schon ist ALLES scheiße. Alles war schlecht. Alles ist schlecht. Alles wird schlecht sein.
Aber stimmt das wirklich?

Ein einziger dunkler Fleck – und plötzlich ist die ganze Leinwand schwarz
Das ist wie mit einem weißen T-Shirt und einem kleinen Fleck. Der Rest ist blütenweiß, aber was sehen wir? Den Fleck. Und nur den Fleck.
Wir Menschen haben die Tendenz, Negatives stärker zu gewichten. Unser Gehirn scannt permanent nach Fehlern, Gefahren, Dingen, die nicht laufen. Das war früher nützlich! Heute ist es oft eher hinderlich. Denn wenn wir immer nur das sehen, was schiefgeht, sehen wir irgendwann gar nichts Gutes mehr. Selbst wenn es da ist.
"Fokus auf das Gute" ist kein Happy-Lappy-Instagram-Gelaber
Es geht nicht darum, alles rosa zu sehen, alles zu beschönigen oder sich selbst anzulügen. Nein. Schlechte Tage gibt’s. Schlechte Phasen auch. Gefühle wie Wut, Frust, Trauer oder Angst gehören dazu. Punkt.
Aber: Du kannst entscheiden, worauf du dich konzentrierst.
Auf den einen schlechten Moment – oder auf das große Ganze.
Was bekommt mehr Raum – das Gute oder das Schlechte?
Das Leben ist kein Entweder-oder. Es ist fast nie nur „gut“ oder nur „schlecht“. Es ist beides. Gleichzeitig.
Du kannst einen stressigen Job haben und trotzdem liebe Kolleg*innen.
Du kannst traurig sein und trotzdem einen schönen Sonnenuntergang genießen.
Du kannst Fehler machen und trotzdem vieles richtig machen.
Aber wenn du nur den Fokus auf das Negative richtest, wirst du das Positive irgendwann nicht mal mehr bemerken, selbst wenn es direkt vor dir liegt.
Ein Beispiel: Die Woche
Die Woche war gut, bis Sonntag.
Sechs Tage läuft alles rund. Und dann kommt ein mieser Sonntag. Plötzlich denkst du: „Die ganze Woche war für'n Arsch.“ Alles ist scheiße – oder?
War sie das wirklich? Oder hat der eine schlechte Tag einfach alles überstrahlt, weil du gelernt hast, auf das Schlechte zu fokussieren?
Training legt den Fokus fest
Der Fokus ist wie ein Muskel. Wenn du ständig auf das schaust, was schiefläuft, wird genau dieser Blick stärker. Wenn du übst, auch in kleinen Dingen etwas Gutes zu sehen, wirst du mehr Gutes finden. Nicht, weil sich das Leben ändert, sondern dein Blick darauf.
Zum Mitnehmen:
Das Glas ist selten ganz leer oder ganz voll. Aber du entscheidest, worauf du schaust.
Nur weil etwas schiefläuft, ist nicht alles schlecht.
Du musst nicht immer dankbar, glücklich, positiv sein. Aber du darfst lernen, das Gute zu erkennen – auch wenn es klein ist.
Der Fokus auf das Gute macht das Leben nicht perfekt. Aber oft deutlich leichter.
Fazit:
Du darfst anders hinsehen. Wenn du merkst, dass du oft in diesem „alles ist scheiße“-Modus festhängs. Wenn ein einziger Rückschlag dir gleich das ganze Bild kaputtmacht. Wenn du zwar weißt, dass da auch Gutes ist, aber du kommst nicht mehr richtig ran.
Dann ist es vielleicht Zeit, anders hinzusehen.
Manchmal braucht es dafür jemanden von außen. Jemanden, der dich unterstützt, deinen Blick neu auszurichten. Ganz ohne rosa Brille, aber mit Herz, Klarheit und Struktur.
In meiner Praxis biete ich dir genau das: Raum zum Sortieren. Zum Verstehen. Und zum Neuausrichten. Buche dir jetzt dein unverbindliches Erstgespräch. Lass uns gemeinsam schauen, was dich gerade blockiert und wie du zurück in deine Kraft findest.